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Sardinien - Die NURRA - Ortschaften

Alghero    Sassari    Stintino   Fertilia


Alghero (katalanisch l´Alguer)

Alghero-Hafeneine Stadt mit knapp über 40.000 Einwohnern (100.000 im August) und katalanischem Einschlag (war fast 400 Jahre lang von Spaniern besetzt). Durch diese interessante Mischung weist die Stadt eine spezielle Atmosphäre auf. Auf der einen Seite ist man auf Sardinien, auf der anderen Seite spürt man deutlich den spanischen Einfluß. Noch heute sprechen viele Einwohner "Algherese" (eine Mischung aus sardisch mit dunklen Vokalen und dem katalanischen). Den spanischen Einfluß kann man auch anhand mancher Straßennamen in der Altstadt erkennen. Das bedeutendste Bauwerk aus derAlghero Piazza Civica katalanischen Vergangenheit ist die Festungsmauer, die die Altstadt einrahmt und von 3 Seiten vom Meer umspült ist. Nach einer Sanierung der Promenade und der Verlängerung bis zum Lido ist es jetzt möglich vom Hafen aus beginnend immer entlang der Festungsmauer ("Bastioni") bis zum südlichen Ende von Alghero durchgehend spazierenzugehen. Die Altstadt hat typisch südländisch enge Gassen, ist aber vielleicht nicht ganz so beeindruckend wie manche Altstadt in spanischen Städten. Die größeren Plätze (außer der Piazza Civica) sind übrigens im 2. Weltkrieg entstanden, während Sardinien von den Deutschen besetzt war. Ältere Einwohner erzählten mir, daß alliierte Bomber den Flugplatz Fertilia bombardieren wollten, wegen der intensiven Flugabwehr aber nicht Mal in die Nähe kamen. Mit Bomben an Bord sind die eben nicht zur Basis zurückgekehrt...Eine andere Theorie besagt, daß englische Bomber Alghero als Strafe für Kollaborateure mit den Deutschen angegriffen haben.
Anflug FertiliaDer Hafen war  früher für die Fischerei bedeutend, heute liegen hier unzählige Segelboote und Motorboote. Neben dem Tourismus ist der Anbau von Oliven eine wichtige Einkommensquelle, im Norden der Stadt gibt es ausgedehnte Olivenhaine, wo das ausgezeichnete Öl "San Giuliano" produziert wird. Eine Zeitlang war Alghero das wichtigste Einfallstor für Touristen im Nordwesten der Insel, der Flughafen Alghero-Fertilia war einer Phase extremen Aufschwungs, seit das Alitalia-Monopol gefallen  war. Inzwischen hat sich die Situation wieder geändert und Olbia (Aeroporto Costa Smeralda) weist deutlich mehr Verbindungen auf. http://www.algheroairport.it/EN/voli/default.php

Hier geht's Tourismusbüro Alghero mit vielen Infos

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Kneipen und Restaurants: Die Namen und die Besitzer wechseln häufig, so daß ein Jahr später immer etwas neues zu finden ist. Die Pizzeria "El Pultal" in der Altstadt  möchte dennoch empfehlen; sie hat sich seit Jahren nicht verändert; hier dürfte es die beste Pizza von Alghero geben. Gute Pizza (in Stücken) zum mitnehmen gibt es im "Perché No". Am Lido (ca. 1,5 Km vom Zentrum entfernt) findet man die gleichnamige Pizzeria "Lido", in der es sehr leckere Meter-Pizza gibt, die man mit drei verschiedenen Belägen gleichzeitig bestellen kann. Il Girasole ist ein kleines Café das am südlichen Rande der Altstadt gelegen ist (Bastioni). Hier gibt es ausgefallene und fruchtige Cocktails.

Obwohl man in Nettuno am Hafen gut Essen kann und gleichzeitig einen tollen Blick über den Hafen hat, lohnt es sich die Rechnung genau zu kontrollieren (sollte selber mal ein paar Pizzen mehr bezahlen, erst mal zweimaliger Korrektur richtige Summe, ein anderes mal sogar falsche Rechnung bei meinen sardischen Verwandten).
Café Latino: Auch sehr schön auf der katalanischen Festungsmauer gelegen mit Blick auf den Hafen. Besonders interessant ist die Weinkarte, die unzählige sardische Spitzenweine bietet. Dagegen wird Bier zu Wucherpreisen ausgeschenkt (z.B. Ichnusa 0,33 6 Euro !!!).

Der abendliche Haupttreffpunkt bleibt die Piazza Sulis am südlichen Ende der Altstadt; sie quillt im Sommer über vor Jugendlichen. Hier werden auch Eintrittskarten für die großen Diskotheken (Il Ruscello, La Siesta) verteilt, die es für Frauen oft gratis, für Männer ab 10 Euro oder mehr gibt. Werbung für die Diskotheken machen oft junge Leute in ausgefallenen oder sehr sexy Kostümen. Bei denen gibt es dann auch die Tickets / Freikarten. Das Ruscello liegt am östlichen Stadtrand Richtung Olmedo, die Siesta oberhalb der Serpentinen nach Villanova. Ohne fahrbaren Untersatz somit nur schwer erreichbar.

Internetcafés:
INTERNET & OFFICE, via Pascoli 11a; 4 Plätze, 4,2 € / h; 9-13, 16-20 Uhr.
Lythos, via Ugo Fascolo 43, 2 Pläötze; 3,5 € / h; 9:30-13, 16-20 Uhr.
Nouvo Internet point. via V. Emanuelle 78; 2 Plätze; 3 € / h; 9-13, 16-20 Uhr.
Pattafotografia, via Sassari 4, 11 Plätze; 1  € / 15min, Montag - Samstag, 9-13, 16-21 Uhr.
Poco Loco, via Gramsci 8, 3 Plätze, 5 € / h; ab 19:30.

Campingplätze: Calik, ca. 6 Km vom Zentrum entfernt; mit schattigen Eukalyptusbäumen aber Mücken, da an einer Brackwasserlagune gelegen  und und La Mariposa, der zwar wesentlich teurer ist, aber dafür näher am Zentrum (2 Km über den Stadtstrand oder mit dem Bus). Die Buslinie AF (Alghero - Fertilia und umgekehrt) fährt 30minütlich vom Zentrum kommend den ganzen Lido entlang und endet nun endlich erst in Fertilia. d.h gute Anbindung ins Zentrum von beiden Plätzen.


Sassari
 

Die 2.größte Stadt von Sardinien (120.000 Einwohner), seit dem 16. Jh. Universitätsstadt. 35 Km westlich von Alghero und Provinzhauptstadt der gleichnamigen Provinz. Das engere Zentrum mit dem großen Platz und den abschüssigen Altstadtgassen hat schon ein gewisses Flair. Kneipen uns Bars gibt es in rauhen Mengen (ich war Mal in einer Trattoria mit dem Namen Assassino, Via Ospizio dei Cappuccini mit einem der besten und preiswertesten Essen daß ich in Restaurants in Sardinien zu mir genommen habe). Daher im Winter auch eine lebendige Stadt. während Alghero eher im Sommer auftrumpfen kann. Sassari hat auch eine Spezialität: Fainè, daß basiert auf einer Kichererbsenpaste, wird wie Pizza belegt und kommt ursprünglich aus dem genovesischen.
Von Alghero aus mit Schmalspurbahn (inzwischen ausgebaut und recht flott) und Bus zu erreichen. Inzwischen gibt es eine Schnellstraße von Alghero nach Sassari, die aber erst ca. 10 Km hinter Alghero anfängt.
Toll anzusehen ist die Calvacata sarda, ein Trachtenfest im Mai wobei über hundert Dörfer ihre zum teil kunterbunten Trachten mit etlichen Verzierungen vorstellen; jedes Dorf hat seine eigenen Trachtenmodelle, die von hübschen sardischen Mädchen vorgeführt werden. Wenn man Glück hat, kann man sardisches Gebäck ergattern, das verteilt wird. Spektakulär sind die altertümlichen Ochsenkarren und die Mamuntanas, die dicke Felle und typische sardische Holzmasken tragen, dazu gibt es zum teil sehr fröhliche traditionelle Musik mit Ringeltänzen.

Ansonsten gibt es in Sassari außer ein paar römischen Resten nicht so viel zu sehen, ein paar Stunden reichen eigentlich.

Stintino:


Im äussersten NW der Insel gelegen, gegenüber der Isola Asinara. Früher ein bedeutsamer Fischerort (Thunfisch), hat er sich zu einem Touristenmagnet verwandelt. Das hat er in erster Linie seinem spektakulärem Strand zu verdanken (La Pelosa). Türkisgrünes Wasser, in dem man weit draussen gerade bis zu den Knien drinsteht.

Um den Ortskern wurde wegen des tolles Strandes kräftig gebaut, sämtliche Anhöhen wurden mit kleinen Ferienhäusern zugepflastert, die z.T. wenigstens der Landschaft angepasst wurden, indem die Aussenmauern mit lokalem Schiefer errichtet wurden. Im Sommer und langsam auch in der Nebensaison hoffnungslos überlaufen, auf dem Strand muss man freie cm suchen. Dazu wie fast überall blaue Striche an den Strassen = gebührenpflichtige Parkplätze, wobei ein längerer Aufenthalt schon mal über 10 € kosten kann.

Zwischen Stintino und Porto Torres Überreste der Thunfisch Aufbereitungsanlagen ("Tonnara").


Fertilia:



Ein kleiner Ort  6 Km nördlich von Alghero, der seinem Baustil der Umsiedlung zahlreicher Einwohner von Fertilia zu verdanken hat. Kurz vor dem 2. Weltkrieg gegründet mit typischer Architektur dieser Zeit.

Liegt an der Einmündung einer Brackwasserlagune. Darüber führt eine halbverfallene römische Brücke parallel zu einer moderneren.


Restaurants: "Il Paguro", unter anderem sehr leckere in Aluminiumfolie eingewickelte und im Backofen geschmorrte Pasta (..."al cartoccio").


Unterkunft: relativ neu angelegte Jugendherberge. Camping "Calik" an der Süsswasserlagune.


Fertila ist ganz gut mit dem Bus an Alghero und auch den Flughafen angebunden. Tickets am Kiosk.


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